Die Möglichkeiten des Datenaustauschs zwischen memoQ und SDL Trados 2007 bzw. SDL Trados Studio 2009 und 2011 sind von der Richtung des Austauschs, von der Art der Daten (Dokument, Translation Memory oder Termdatenbank) sowie von der Version von SDL Trados abhängig, die Sie verwenden.
Vorbereiten eines Projekts in SDL Trados 2007 für die Verwendung in memoQ
Benutzer von memoQ erhalten unter Umständen TTX-Dateien oder andere SDL Trados-Dateiformate zur Übersetzung. Somit stellt ihre "Trados-Kompatibilität" einen potenziellen Zugewinn dar. Damit Sie SDL Trados-Dokumente in memoQ öffnen können, müssen Sie sicherstellen, dass der Ausgangstext in beiden Anwendungen auf die gleiche Weise in Segmente unterteilt ist. Wenn die Segmentierung nicht überprüft wird, bevor die Datei geöffnet wird, kann es zu Kompatibilitätsproblemen kommen, da Segmente in memoQ nach Belieben geteilt und zusammengefügt werden können – in Trados jedoch nicht.
Die Vorsegmentierung umfasst folgende Schritte:
1.Segmentieren Sie die TTX-Datei bzw. die zweisprachige DOC-Datei in SDL Trados, indem Sie im Dialogfeld Übersetzung das Kontrollkästchen Unbekannte Sätze segmentieren aktivieren. 2.Exportieren Sie das aktive Translation Memory als TMX-Datei. Diese Datei enthält nun die Segmente des Ausgangsdokuments. 3.Fügen Sie die vorsegmentierte Datei zusammen mit der TMX-Datei einem neuen memoQ-Projekt hinzu. Da die TMX-Datei mit der TMX-Datei identisch ist, die Sie für das Projekt in SDL Trados verwenden würden, ist eine einheitliche Segmentierung sichergestellt. 4.Beginnen Sie mit der Übersetzung. Wenn Sie diese Übersetzung in SDL Trados öffnen möchten, gehen Sie wie folgt vor:
1.Exportieren Sie die Übersetzung in memoQ als Trados-kompatible zweisprachige DOC-Datei. 2.Öffnen Sie die Datei in SDL Trados Workbench, indem Sie im Menü Extras auf Clean-up... klicken.
Daraufhin wird die Datei von SDL Trados exportiert, und die Inhalte der Segmente werden in das Translation Memory aufgenommen. Daraus ergibt sich eine perfekte Kompatibilität. Selbst die Format-Tags bleiben erhalten – im Gegensatz zum TMX-Format, mit dem XML-Tags, Fett-, Kursivformatierung und weitere Formatierungen gelegentlich verloren gehen.
Außer dem Import von TTX-Dateien wird in memoQ auch das frühere zweisprachige DOC-Format unterstützt, sodass memoQ zu 100 % mit allen Versionen von SDL Trados kompatibel ist.
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Vorbereiten eines Projekts in memoQ für die Verwendung in SDL Trados 2007
Wenn Sie eine in memoQ erstellte Datei erhalten, empfiehlt es sich, sie komplett in memoQ zu übersetzen und das Ergebnis zu exportieren. Wenn Sie sich stattdessen entscheiden, SDL Trados zum Bearbeiten von memoQ-XLIFF-Dateien zu verwenden, gehen Sie wie folgt vor, damit die in memoQ festgelegten Filter von SDL Trados angenommen werden:
1.Erstellen Sie das Projekt in memoQ, und nehmen Sie die Vorverarbeitung dort vor. 2.Klicken Sie auf der Registerkarte Vorbereitung des Menübands auf Ausgangstext in Zieltext kopieren, wo leer. 3.Klicken Sie auf der Registerkarte Dokumente des Menübands auf Export > Export in zweisprachiges Dokument, und wählen Sie als Dateityp Trados-kompatibles zweisprachiges DOC aus. 4.Öffnen Sie die zweisprachige Datei in Microsoft Word oder in SDL Trados TagEditor. 5.Übersetzen und speichern Sie die Datei. 6.Öffnen Sie das ursprüngliche Projekt in memoQ, und importieren Sie die Datei mithilfe der Schaltfläche Import mit Optionen auf der Registerkarte Dokumente des Menübands. 7.Exportieren Sie die Datei, um sie in das Ausgangsformat umzuwandeln. |
Übertragen von Dateien zwischen memoQ und SDL Trados Studio
Die Übertragung von memoQ an SDL Trados Studio ist relativ einfach: Nachdem Sie das Dokument in memoQ als XLIFF-Datei exportiert haben, können Sie es ohne Weiteres in SDL Trados Studio 2009/2011/2014 öffnen.
Die andere Richtung – die Verwendung von memoQ für die Bearbeitung einer in SDL Trados Studio erstellten Datei – ist etwas komplizierter, da Sie die Datei nur im SDLXLIFF-Format speichern können. Sie können jedoch grundsätzlich auf der Registerkarte Dokumente des Menübands Import > Import mit Optionen auswählen. Das SDLXLIFF-Format wird in memoQ erkannt. Die SDLXLIFF-Datei wird jetzt in der Liste angezeigt, und Sie können sie genau wie eine XLIFF-Datei dem Projekt hinzufügen. In diesem Fall ist keine Vorsegmentierung erforderlich.
Siehe auch:
SDLXLIFF-Dateiimport
Übersetzen von memoQ-XLIFF-Dateien in SDL Trados Studio 2009/2011
Wenn Sie memoQ-XLIFF-Dateien erhalten, können Sie sie in Ihr SDL Trados Studio 2011-Projekt importieren.
Hierfür haben Sie zwei Möglichkeiten:
1.Sie erhalten memoQ-XLIFF-Dateien (Dateierweiterung *.mqxliff). Bevor Sie die Dateien importieren, rufen Sie in SDL Trados Studio das Dialogfeld Dateityp und anschließend den XLIFF-Filter auf. Fügen Sie ihm die Dateierweiterung *.mqxliff hinzu. Jetzt können Sie die memoQ-XLIFF-Dateien importieren. 2. Sie erhalten memoQ-XLIFF-Dateien (Dateierweiterung *.mqxlz). Bei dem MQXLZ-Dateiformat handelt es sich um ein komprimiertes Format. Verwenden Sie ein ZIP-Tool, beispielsweise 7-Zip, um das Paket zu öffnen. Darin ist ein Dokument (document.mqxliff) und die Datei skeleton.xml enthalten. Das Dokument ist die eigentliche memoQ-XLIFF-Datei, die Sie wie unter Punkt 1 beschrieben importieren können; die Datei skeleton.xml enthält die Struktur-/Formatangaben zum Exportieren des Dokuments. Entzippen Sie die Datei, und importieren Sie die Datei document.mqxliff in Ihr SDL Studio-Projekt. Übersetzen von memoQ-XLIFF-Dateien in SDL Trados Studio 2014
Wenn Sie memoQ-XLIFF-Dateien erhalten, können Sie sie in Ihr SDL Trados Studio 2014-Projekt importieren.
In SDL Trados Studio 2014 wird die memoQ-XLIFF-Dateierweiterung unterstützt. Sie müssen sie nicht separat wie in SDL Trados Studio 2011 hinzufügen.
Sie können eine App von OpenExchange verwenden, um den MQXLZ-Import zu ermöglichen. Installieren Sie die App. Rufen Sie anschließend das Dialogfeld Dateityp auf. Dann werden Sie in SDL Trados Studio aufgefordert, die App zu aktivieren. Führen Sie die Schritte aus, um die App zu aktivieren. Nachdem Sie die App aktiviert haben, ist in den Dateitypen die Kategorie XLIFF MemoQ Kilgray enthalten.
Hinweis: Sie müssen Dateitypen aufrufen, anschließend den XLIFF-Filter auswählen und die Erweiterung *.mqxliff aus den unterstützten XLIFF-Formaten entfernen. Andernfalls können Sie keine MQXLZ-Dateien importieren.
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Importieren eines SDL Trados Translation Memory in memoQ
Translation Memories können in Trados drei mögliche Formate aufweisen: TMW und TXT, die von memoQ nicht verarbeitet werden können, sowie TMX, das mit memoQ-Translation-Memories kompatibel gemacht werden kann. In memoQ können XML-Tags aus der TMX-Datei in memoQ-Tags konvertiert werden, wenn Sie die TMX-Datei mithilfe des Befehls Import von CSV/TMX in der Ressourcenkonsole dem memoQ-Translation-Memory hinzufügen. Bei der Konvertierung werden zahlreiche zusätzliche Informationen aus TMX-Dateien abgerufen – selbst Informationen, die durch den TMX-Standard nicht vorgeschrieben sind. Für den serverbasierten Translation-Memory-Zugriff sind keine Standards vorgegeben – daher ist memoQ mit SDL Trados TM Server nicht kompatibel. Ansonsten können im Grunde alle in Trados erstellten Translation Memories von memoQ verarbeitet werden und umgekehrt – in memoQ erstellte TMs können auch in Trados verwendet werden. Da Formatierungen verloren gehen können, empfiehlt es sich jedoch, zweisprachige Dokumente wie XLIFF oder TTX durchzugehen.
Wenn Sie ein SDL Studio-Paket erhalten, verwenden Sie den Import-Paket-Assistenten, um Translation Memories und Termdatenbanken aus dem Paket zu importieren. memoQ erstellt neue Ressourcen (ein neues TM, eine neue TD) und extrahiert die Inhalte und importiert die Ressourcen.
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Siehe auch:
•Austauschen von Dokumenten mit anderen Tools •Import von SDL Studio-Paketen •Export von SDL Studio-Paketen •XLIFF
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