Treffer mit doppeltem Kontext

In memoQ können in folgenden Fällen Kontexttreffer (101%-Treffer) genutzt werden:

  • Für den Textfluss, wenn das vorherige und das folgende Segment (die umgebenden Ausgangssegmente) mit den für den TM-Eintrag gespeicherten Segmenten identisch sind.
  • Für ID-basierten Kontext, wenn eine zugehörige Zeichenfolgen-ID (z. B. ein Ressourcenbezeichner im Softwarecode) im aktuellen Dokument mit der ID im TM-Eintrag übereinstimmt.

    In beiden Kontexten kann ein und dasselbe Segment unterschiedlich übersetzt werden.

Treffer mit doppeltem Kontext sind 102%- (oder XLT-)Treffer. Sie erhalten einen Treffer mit doppeltem Kontext, wenn der ID-basierte Kontext und der Kontext im Textfluss identisch sind.

Sie erhalten Treffer mit doppeltem Kontext für Fließtexte, die einen oder mehrere Absätze lang sein können und in denen für jeden Textblock eine ID aus einem Content-Management-System (CMS) oder einem strukturierten Dokument vorhanden ist. In diesen Fällen können sowohl der Textfluss als auch der ID-basierte Kontext identisch sein, was zu einem Treffer mit doppeltem Kontext führt.

101%-Treffer, wenn nur einer der beiden Kontexte übereinstimmt: Wenn das Translation Memory doppelten Kontext auswerten kann, aber nur ein Typ von Kontext identisch ist (beispielsweise ist der Textfluss derselbe, die IDs aber unterschiedlich), gibt memoQ einen einfachen Kontexttreffer (101%-Treffer) zurück. Wenn beide Kontexte sich unterscheiden und nur der Segmenttext mit dem Text im Translation Memory identisch ist, beträgt die Trefferquote 100 % (ein regulärer exakter Treffer).

Fehlende Kontexte zählen als Treffer: Wenn einer der Kontexte sowohl im TM als auch im Ausgangstext fehlt, zählt dies als ein Treffer. Wenn beispielsweise ein TM-Treffer keine Kontext-ID hat und gleiches für das Ausgangssegment gilt, der Textfluss aber identisch ist, ist dies ein 102%-Treffer – sofern das Translation Memory mit der Einstellung für doppelten Kontext erstellt wurde.

In den Translation Memories von memoQ werden jetzt der ID-basierte Kontext und der Kontext im Textfluss für jedes Segment gespeichert – sofern sie mit der Einstellung für doppelten Kontext erstellt wurden.

In strukturierten Dokumenten (XML, Excel etc.) wird der Kontext im Textfluss nur innerhalb der Struktureinheiten verwendet: memoQ überprüft den Kontext im Textfluss – das vorherige und das nächste Segment – nur innerhalb einer "Struktureinheit". Wenn Sie beispielsweise eine Excel-Zelle mit verschiedenen Sätzen haben und einer Zelle eine Kontext-ID zugewiesen ist, dann hat das erste Segment aus dieser Zelle einen leeren Kontext für "vorheriges Segment" und das letzte Segment einen leeren Kontext für "nächstes Segment". Dies ist unabhängig von Text in den benachbarten Zellen. Die benachbarten Zellen, die unterschiedliche IDs haben, enthalten wahrscheinlich ganz anderen und nicht miteinander in Beziehung stehenden Text. Sie stellen keine guten Quellen für den Kontext dar. Ein XML-Element mit einer Kontext-ID ist sehr ähnlich: Das nächste XML-Element mit einer anderen ID steht wahrscheinlich in keinerlei Beziehung mit dem Element.

Treffer mit doppeltem Kontext haben eine höhere Priorität als Kontexttreffer (101%-Treffer). Sie weisen jedoch keinen gesonderten Trefferbereich auf. memoQ zählt Treffer mit doppeltem Kontext als XLT-Treffer, und sie werden im Fenster Statistiken in der Zeile Dokumentenbasiert vorübersetzt angezeigt. Die XLT-Trefferquote wird auch angezeigt, wenn Sie Ihr Dokument dokumentenbasiert vorübersetzen. Bei vorübersetzten Segmenten werden Treffer mit doppeltem Kontext im Übersetzungseditor als XLT-Treffer (102 %) angezeigt.